Die Biologiekurse der Q1 analysierten ihre eigenen Mikrosatelliten im Gentechniklabor
Zum Ende der Kursphase Q1 mit dem Themenkomplex Genetik und Gentechnik besuchten der Biologiegrundkurs von Frau Lynker und der Biologieleistungskurs von Frau Tischer am Dienstag, 28.01.2020 das an der Herderschule angesiedelte Gentechniklabor.
Nur 3% der 150 Milliarden Kilometer langen DNA, die in jeder der rund 30 Billionen Zellen des Menschen im Zellkern liegt, sind Gene. Für die restlichen 97% der DNA wurde vor 40 Jahren der Begriff junk DNA ins Leben gerufen, weil man davon ausging, dass sie ohne Funktion seien. Wieviel davon tatsächlich als Müll oder Schrott bezeichnet werden darf, ist heute umstritten.
In den nicht-codierenden DNA-Bereichen liegen jedenfalls sog. Mikrosatelliten, die es ermöglichen, Individuen einer Art voneinander zu unterscheiden. Mikrosatelliten oder short tandem repeats sind also kurze, nicht-codierende DNA-Sequenzen von zwei bis sechs Basenpaaren Länge, deren Anzahl individuell unterschiedlich ist, weswegen sie zur Analyse des genetischen Fingerabdrucks herangezogen werden.
Anwendung findet der genetische Fingerabdruck zum Beispiel bei Vaterschaftstests und in der Forensik.
Zur Erstellung ihres eigenen genetischen Fingerabdrucks isolierten die Schülerinnen und Schüler zunächst ihre DNA aus ihren Mundschleimhautzellen, vervielfältigten den Abschnitt D1S80 auf dem Chromosom 1 mit der Polymerasekettenreaktion (PCR) zu einer ausreichenden Menge und machten schließlich mithilfe der Gelelektrophorese sichtbar, wie viele Wiederholungen dieses DNA-Abschnittes bei jedem individuell vorliegen.
K. Lynker
„Es war interessant und cool zu sehen, wie das alles die im Unterricht erarbeiteten Themen, Anm. d. Verf. in Echt abläuft und welcher Aufwand dahintersteckt.“
„Besonders beeindruckend war, den eigenen genetischen Fingerabdruck zu erstellen.“