Von der C-Klasse zur Kfz-Trainingswand
„Berufsschule erhält Mercedes C-Klasse“, so eine der Schlagzeilen der Gießener Allgemeinen Zeitung im Dezember 2016. Die Idee war es, aus denen in der C-Klasse verbauten Aktoren, Sensoren und Steuergeräten, eine vollfunktionsfähige Trainingswand zu erstellen. Eine Studienfahrt im März 2018 ermöglichte mehrere abendliche Planungsrunden mit der Kfz-Mechatroniker-Klasse 12KFZ-2 (Schuljahr 17/18). In kleinen Teams wurde die Vorgehensweise sowie der Arbeitsumfang zum ersten Abschnitt festgelegt.
Im nachfolgenden Lernfeldunterricht wurde die C-Klasse im W28 zerlegt. Nach Demontage und Beschriftung aller Leitungssätze und Bauteile wurde die Karosserie entsorgt. Für die Installation der Trainingswand wurde ein Metallrahmen geschweißt und eine Trägerplatte zugeschnitten. Das Schuljahr 2017/18 wurde mit diesen Arbeiten abgeschlossen.
Aus der bisherigen Großbaustelle mit vielen Arbeitsaufträgen wurde nunmehr eine kleine Projektarbeit von zwei Schülern der 12KFZ-1 (Schuljahr 18/19). Der Aufbau einer vollständigen Fahrzeugelektronik außerhalb eines Fahrzeuges war oftmals nicht einfach und erteilte herbe Rückschläge. Eine Vielzahl von Massefehlern, ein Problem mit der Freigabe des elektrischen Lenkschlosses, die verschlossene Sensorik der Bremsanlage sind nur einige der Herausforderungen, selbigen sich das Schülerteam mit Erfolg stellen musste. Mit dem Ende des Schuljahres 2018/19 wird nunmehr eine funktionsfähige Trainingswand ohne Fehlerschaltung vorhanden sein.
Die Trainingswand soll im anschließenden Schuljahr 2019/20 weiter auf die Anforderungen zur Fehlerdiagnose angepasst werden. Hierbei sollen reale Fehlerbilder wie bspw. ein zu hoher Ruhestromverbrauch, unzulässige Widerstände im Bordnetz und alle ISO-Fehler in einem Innenraumbussystem abgebildet werden können.