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“Spieglein, Spieglein an der Wand – Wer ist der beste Chemiker im Land?”

Nach einem erfrischenden Vortrag von Prof. Siegfried Schindler in der Aula unserer Schule konnten alle Zuhörer am Freitag, 5.4.2019 spätestens um 12.30 Uhr die Frage klar beantworten: Justus Liebig!

Im Rahmen der Liebigkampagne „Liebig lebt“, einer Veranstaltungsreihe im Vorfeld des 100. Geburtstags des Gießener Liebig-Museums 2020, gab Prof. Schindler vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Justus-Liebig-Universität Gießen spannende Einblicke in das Leben und Wirken Justus Liebigs.

Die stringente Struktur, Action und die begeisternde Vortragsweise Prof. Schindlers machten den Vortrag zu einem kurzweiligen Erlebnis: Biographische Daten des großen Liebigs (*12.05.1803 – † 18.04.1873) wurden durch Anekdoten lebendig, Liebigs Forschergeist durch die Einspielung eines von Studierenden der JLU produzierten Comicvideos greifbar und Liebigs wissenschaftliche Erkenntnisse flogen in Form von Knallerbsen, Schießbaumwolle und Flüssigstickstoff durch die Aula unserer Schule und über die Hände unserer Schüler*innen.

Alle Barrieren abgebaut, hatte Prof. Schindler dann die Schüler*innen auf seiner Seite: Gemeinsam wurden heutige Anwendungsbereiche von Liebigs Entdeckungen zusammengetragen und so die gesellschaftliche Bedeutung der universitären Grundlagenforschung sichtbar und schmackhaft gemacht.

                      

Stellvertretend seien Liebigs Ergebnisse in der Erforschung von Gasen genannt, die heute z.B. Anwendung in der Molekularen Küche finden. Die elektromagnetische Fenstertönung

im Dreamliner (Boeing 787) basiert auf Liebigs Farbstoffsynthese des Berliner Blau. Liebigs Forschung auf dem Gebiet des Magnetismus könnte zukünftig Anwendung in der Optimierung von Smartphones etc. finden und Siliziumhalbleiter ersetzen.

Und nicht zuletzt ist der Einzug des Experimentalunterrichtes in deutschen Schulen auf Liebig zurückführbar.

Nach einem zusammenführenden Fazit endete Prof. Schindler seinen Vortrag mit der Fragestellung „Was würde Liebig heute machen?“ und gab den Zuhörer*innen einen Einblick in derzeitige und zukünftige Arbeitsgebiete der Chemieforschung: Entwicklung von Energiespeichern, Forschung in der Medizinischen Chemie, Entwicklung der künstlichen Fotosynthese zur Herstellung von Wasserstoff, Entwicklung neuer Materialien, aber auch die Arbeit an den neuen Technologien OLED, LED und Flüssigkristallen bieten jungen Nachwuchsforschern viele Möglichkeiten, in Liebigs Fußstapfen zu treten…

Vielen herzlichen Dank an Prof. Schindler für seinen dynamischen und interessanten Vortrag!

Vielen herzlichen Dank an Gregor Baumeister und sein Team, die eine perfekte Kulisse und Technik bereitstellten!

Vielen herzlichen Dank an Adrian Kühn, der als Vertreter der Theodor-Litt-Schule die Verbindung zu Prof. Schindler herstellte und die Veranstaltung organisierte!

(Katja Lynker)