Ohne Mampf kein Dampf
Die Bauhalle wurde zur multikulinarischen Experimentierküche vom Horn von Afrika bis zum Hindukusch
Wir SchülerInnen der Klasse 10INTEA3 kommen aus Somalia, Eritrea, Bulgarien, Rumänien, Syrien, Irak, Iran, Afghanistan und Pakistan und haben vor den Herbst-, Winter- und Osterferien die Bauhalle in eine Großküche umgebaut und mit Starkbrennern dann typische Gerichte unserer Heimatländer für 15 SchülerInnen in Teamarbeit auf den Tisch gebracht. Vor den Düften wie magisch angezogen kamen die Lehrer aus den angrenzenden Räumen neugierig vorbei und wollten sehr interessiert wissen, was da in der Bauhalle so abgeht. Hier zwei Rezeptvorschläge zur Bereicherung der monochromen deutschen Dreiteilerküche, bestehend aus Kartoffel-Fleisch-Gemüse.
Pakistanisches Hähnchen-Biryani
Die Keulen und Brüste über Nacht in Yoghurt marinieren. Die Marinade mit Salz, Knoblauch, Pfeffer, Pfefferminze, Kardamom, Kreuzkümmel, Kurkuma und Ingwer ansetzen. Es kann anscheinend die gesamte indogermanische Gewürzpalette eingesetzt werden. Das Fleisch mit Zwiebeln und der Marinade garschmoren, dabei regelmäßig wenden. Den Reis dann klassisch mit Öl anschmoren, mit der 1,5 fachen Menge kochendem Wassers aufgießen, Salz und Curry für Farbe und Geschmack dabei, einmal gut verrühren und dann bei kleinster Flamme mit Deckel garen lassen.
Afghanisches Lamm-Kabuli
Den Langkornreis gründlich in einem feinen Sieb unter fließendem Wasser waschen, bis keine Stärke mehr ausgeschwämmt wird. In einer Schüssel mit Salzwasser 2-3 Stunden quellen lassen. Eine zerkleinerte Lammkeule oder auch ausgebeint mit anständig Zwiebeln, Knoblauch, Garam Massala und natürlich Salz gar kochen. Währenddessen Möhrenstifte und Rosinen, sowie die Lammteile in Öl kurz braten. Und jetzt kommt der Trick: Den Reis kurz in der Lammbrühe fast gar ziehen lassen, dann abseihen und den Reis mit etwas Brühe in einen Topf geben und Möhren, Rosinen und Fleisch darüber schichten, Deckel drauf und bei kleiner Flamme alles gar ziehen lassen.
Indisches Putencurry
Den Reis anmachen wie beim Biryani. Die geschnetztelte Putenbrust mit Zwiebeln und Curry in Öl anbraten, Salz dabei. Aus der Pfanne heben, Möhren fast gar schmoren, Knoblauch, Ananasstücken und Ingwer dazugeben und mitgaren lassen. Mit Ananassaft und Kokosmilch angießen, mit Curry und Cayennepfeffer oder gelbem oder rotem scharfen Curry abschmecken. Zum Schluß rote Paprikastückchen all Dente mitgaren lassen. Wir wünschen guten Appetit. So ganz nebenbei lernten wir in der Bauhalle nicht nur den Umgang mit Stichsäge, Oberfräse und Bohrmaschine, oder das Ablängen von Hölzern an der Kreissäge oder den Umgang mit dem Zollstock, wobei einige dran glauben mussten. Wir haben im zurückliegenden Schuljahr Frühstücksbretter, drei große Spielbretter und Notizpapierspender hergestellt und dabei unseren Lehrer Herrn Matz gefordert.
Bericht: Klasse 10INTEA3