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Thonet war Gast in der Theodor-Litt-Schule am Tag der offenen Tür am 25.11.2016

Aus Anlass des Tags der offenen Tür bot die Theodor-Litt-Schule und das Möbelunternehmen Thonet den Besuchern und den Schülerinnen und Schülern ein einzigartiges Erlebnis:

Sie konnten unter fachkundiger Anleitung selbst Holz in Form biegen und an der Entstehung eines Möbelklassikers mitwirken. „Live“ entstand ein Bauteil des berühmtesten Stuhls der Geschichte. Die Rückenlehne des so genannten „Wiener Kaffeehausstuhls“, des heutigen Stuhls 214 von Thonet, wurde mit Hilfe eines mobilen Dampfkessels vorbereitet und selbst in Form gebracht – gemeinsam mit zwei professionellen Holzbiegern. Das Biegen von massivem Holz in die Dreidimensionalität war revolutionär und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren.

Als Michael Thonet im Jahr 1859 in Wien seinen „Consumsessel Nr. 14“ präsentierte, konnte er nicht ahnen, dass er den später meistgebauten Stuhl aller Zeiten entworfen hatte. Sechs Bauteile und zehn Schrauben: Das Revolutionäre an diesem Stuhl bestand darin, dass er vollständig in seine wenigen Einzelbestandteile zerlegbar war und somit in arbeitsteiligen Prozessen hergestellt werden konnte. Mit dem Stuhl 214 begann die Geschichte des modernen Möbels und dessen Massenproduktion. Thonet revolutionierte die Einrichtungswelt dieser Zeit, denn die neuen Stühle waren für die breite Masse aufgrund ihres niedrigen Preises erschwinglich. Ihre Qualität war und ist so gut, dass sie Generationen überlebt. Selbst heute noch sind Stühle aus dem 19. Jahrhundert im täglichen Gebrauch. Die Legende sagt, dass vor der Möblierung des Restaurants im Pariser Eiffelturm ein Stuhl aus 57 Metern nach unten stürzte – und diesen Sturz unbeschadet überstand.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist der berühmte Kaffeehausstuhl ununterbrochen in Produktion. Bis heute wurden mehr als 50 Millionen Original-Stühle verkauft, nicht mitgezählt die unzähligen Kopien, die es von diesem Klassiker gibt. Damit ist der 214er immer noch das meistverkaufte Möbelstück der Welt. Produziert wird er heute von den Nachfahren Michael Thonets im nordhessischen Frankenberg (Deutschland), dem Firmensitz des Unternehmens Thonet.