Bürstenroboter – mehr als Kindergartenbastelei
Im Rahmen des Europaschul-Projekts „Build your own Brush Robot“ nahmen die 23 Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums der Theodor-Litt-Schule an dem Wissenschaftsspektakel „Dundee Science Festival“ teil.
Die enormen logistischen und organisatorischen Anstrengungen, die im Vorfeld des Projektes erforderlich waren, wurden mehr als belohnt durch die Begeisterung, Freude und Zufriedenheit der schottischen Teilnehmer.
Für zwei Tage im November 2013 verwandelten wir das Foyer des Einkaufszentrums „Wellgate Centre“ in eine Theoli-Werkstatt. Angelockt durch das sehr ansprechend gestaltete Programmheft kamen zahlreiche Familien, Kinder und Jugendliche, um an unserem Workshop teilzunehmen. Perfekt organisiert wurden sie mit Material versorgt und bauten dann streng nach englischsprachiger Bauanleitung an zwei großen Tischen ihre individuellen Bürstenroboter. Magic Colors, Wackelaugen und farbiger Lackdraht dienten zur Dekoration und machten schließlich aus jeder Bürste ein Unikat.
Doch dann ging der Spaß erst richtig los. In einer weiter entwickelten Version der Theoli-Rennbahn, die wir eigens zu diesem Zweck per Post nach Schottland geschickt hatten, wurde die „schnellste Bürste“ ermittelt. (Vielen Dank an dieser Stelle unserem „V-Mann“ in Schottland, Mr. Bob Clarke. Ohne ihn hätten wir das Projekt nicht realisieren können.) Jedem Teilnehmer wurde die Zeit seines Bürstenroboters in einer Urkunde bescheinigt, was die Freude besonders der kleinen komplettierte.
Im Evaluationsbericht der Organisatoren des Festivals, für den die Fragebögen der Teilnehmer ausgewertet wurden, wird unser Projekt besonders gelobt. Dabei wird betont, dass wir den „Highscore“ des Festivalziels „Enjoyment“ erreichten und dass sich viele unserer Teilnehmer zukünftig selbstbewusster mit Wissenschaft befassen werden.
Wörtlich heißt es:
“Build your own Brush Robot
Saturday 9th and Sunday 10th November
This hugely popular event ran by students from Theodor-Litt-Schule Giessen (a German engineering college) gave visitors the opportunity to build and design their own robot made from a scrubbing brush. Motors and decorations were added, and it culminated in a robot race on the racing track, with families competing against one another for the fastest time. Over 120 visitors took a break from their shopping to get involved, commenting that they enjoyed ‘spending time with the kids creating something’ and that the event was ‘very good for children’s thinking and learning’. Of the outcomes, enjoyment scored most highly (average 1.12), and visitors left feeling more confident about approaching science in the future (average 1.78).
Most significant learning outcomes:
- Enjoyment, Inspiration and Creativity
- Knowledge and Understanding
- Attitudes and Values“ (Evaluation Report by Dundee Science Centre)
“I loved seeing the excitement in the children’s eyes”
“It was great to spend time with my family and learn about science”
Diese zwei Zitate aus Teilnehmerfragebögen verdeutlichen, einmal mehr den großen Erfolg des Projektes, also der 23 Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums. Einige von ihnen haben viele Stunden damit zugebracht, die Rennbahn zu bauen oder die Visualisierungssoftware zu programmieren – ich muss hier Robin Haensse und Tim Weber erwähnen – 15 Punkte sind eigentlich zu wenig. Aber eigentlich haben spätestens im Wellgate Centre alle Schüler Großartiges geleistet, und viele sind förmlich über sich hinaus gewachsen. Der eine oder andere hat an den zwei Tagen wahrscheinlich mehr Englisch geredet, als in seinem gesamten Englischunterricht.
Aber natürlich hatten wir außer der Projektarbeit ein umfangreiches kulturelles Programm. Wir haben eine Fabrik besichtigt, in der das berühmte schottische „Wasser des Lebens“ hergestellt wird und sind bei strahlendem Sonnenschein zum „Loch Brandy“ gelaufen. A violent wind tried to throw us off the mountain but we loved it. Natürlich haben wir einen Tag in der Hauptstadt Edinburgh zugebracht, und zum Glück wussten alle, wie man das richtig ausspricht, nämlich „Edinbrrah“ und ja, wir waren in Glasgow, aber nur aus Versehen und nur für eine halbe Stunde. Die „Bub-Stories“ möge jeder selbst erzählen oder für sich behalten.
Durch die Förderung der Europaschule Theodor-Litt-Schule blieben die Kosten für die Teilnehmer überschaubar, und ich bin sicher, dass das Projekt und die acht Tage Schottland für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis war.
An dem Projekt beteiligt waren:
Eric Axmann, Leonard Hohmann, Maximilian Jacob, Tom Jüptner, Ivan Kozlov, Valeri Meier, Nikolas Müller, Alexander Röder, Marvin Schacherl, Roman Schnakenberg, Johannes Wolfram, Christopher Bartlett, Max Baumann,
Thomas Groß, Robin Haensse, Yannik Heidecke, Max Klingelhöfer, Marvin Rosignol, Christopher Seichter, Alexander Tschalow, Georg Velten, Tim Weber, Max Welker
sowie als Lehrkräfte der Theodor-Litt-Schule Elisabeth Engel, Andreas Brüll und Gerhard Herold
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