Lebenshilfeklassen-Angebot
Ziele
Das Ziel des berufsschulischen Unterrichts ist eine ganzheitliche Förderung und Qualifizierung der Schülerinnen und Schüler in ihren Lebensbereichen Arbeit und Beruf, Familie, Freizeit, Wohnen, Gesundheit, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Unterricht zielt darauf ab, die Selbständigkeit und Verantwortung der Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie damit zu befähigen, sich in ihren Lebensbereichen besser zu orientieren, persönliche Belange wahrzunehmen und am öffentlichen Leben teilzunehmen.
Zielgruppe
Menschen mit geistiger Behinderung, die am Eingangsverfahren des Berufsbildungsbereichs (BBB), z.B. der Lebenshilfe Gießen e.V. teilnehmen, werden automatisch bei uns aufgenommen. Dabei findet sowohl zu Beginn als auch über die gesamte Dauer der Schulzeit ein regelmäßiger Austausch mit den Bildungsbegleiterinnen und -begleitern der BBBs, der Leitung des Maßnahmeträgers (z.B. des Kompetenzzentrums der Lebenshilfe Gießen e.V.), den jeweiligen Gruppenleitungen sowie den Sozialdienstleitungen der WfbM (Werkstatt für Menschen mit Behinderung) statt.
Unterrichtsangebot und -organisation
Der Unterricht findet an einem Tag in der Woche im Umfang von 8 Schulstunden statt und umfasst im allgemeinbildenden Bereich die Fächer
- Kulturtechniken,
- Lebenspraxis,
- Darstellendes Spiel
sowie im berufsbildenden Bereich
- Holztechnik oder
- Metalltechnik oder
- Ernährung, Hauswirtschaft, Catering (in Kooperation mit der Aliceschule Gießen).
Die Schulzeit dauert mindestens 2 Schuljahre.
Die Schülerinnen und Schüler werden mit dem Fahrdienst in die Schule gefahren und von dort auch wieder abgeholt oder erreichen die Schule als Selbstfahrer, z.B. mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Eine Lerngruppe besteht aus max. acht Schülerinnen und Schülern und wird in der Regel von einem Zweierteam unterrichtet und betreut. Der Schultag besteht aus vier Stunden allgemeinbildendem Unterricht und einem vierstündigen praktischen Berufsfeld-Block. In der Mittagspause erfolgt ein gemeinsames Mittagessen.
Ergänzend zu dem Regelunterricht werden gemeinsame Unterrichtsaktivitäten und Projekte mit anderen Fachbereichen und Schulformen durchgeführt und gezielt gefördert, z.B. Sport-Aktionstage, Schulgarten, SV-Mitwirkung, Roboterbau. Zudem bieten zahlreiche Veranstaltungen innerhalb der Schule gemeinsam genutzte Räume sowie außerschulische Lernorte vielfältige Begegnungsmöglichkeiten.