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Auszubildende berichten in Intea-Klassen über Berufe

Salman und Hadi machen eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik bei der Firma Lück in Lich und beide leben noch nicht lange in Deutschland. Am vergangenen Dienstag 12.06.18 berichteten sie den Schülerinnen und Schülern der Integrationsklassen (InteA) an der Theodor-Litt-Schule von ihren ganz persönlichen Erfahrungen rund um die Berufsausbildung in Deutschland. Auch Tavit aus Syrien, ein Anlagenmechaniker-Azubi der Firma Andreas Reitz aus Pohlheim, kann ein Lied davon singen, wie schwierig es ist, seine in der Heimat erworbenen Abschlüsse hier anerkennen zu lassen und dann vielleicht noch einmal ganz von vorne anfangen zu müssen. Für die Schüler, die selbst derzeit versuchen sich beruflich zu orientieren, waren diese Live-Berichte der Auszubildenden sehr spannend und zum Teil mit ganz neuen Einblicken verknüpft. Aufsehen erregten bei den Berufsschülern die Berichte des afghanischen Bäckerlehrlings Naeemullah von der Gießener Bäckerei Braun, der ebenso wie der angehende  Friseur  Duraid vom Friseur Klier in der Weststadt, einer der wenigen männlichen Azubis in einer Klasse mit überwiegend weiblichen Mitschülerinnen ist.

Sie alle haben eines gemeinsam: Ihr Weg zum Gesellen wird nicht leicht. Sie arbeiten mit Kollegen in einer anderen Kultur, Abläufe unterscheiden sich sehr von denen, die aus der eigenen Heimat vertraut sind und zusätzlich arbeiten sie an dem Erwerb der deutschen Sprache.

Die zukünftigen Fachinformatiker Anas und Raziullah waren begeistert, den Schülern von all diesen Erfahrungen berichten zu dürfen und erlebten sich in der Rolle des Referenten ganz neu: „Heute bin ich wie ein Lehrer“.

Diesen Austausch der besonderen Art hatten die Schulsozialarbeiter der Theodor-Litt-Schule Jannis Kurzbuch und Bujar Qenaj zusammen mit der QuABB Ausbildungsbegleiterin Anina Ladberg und Frau Bircan Urak von der KAUSA Servicestelle Gießen organisiert und das Konzept InteAView getauft. Ziel der Veranstaltung war es den Schülern die ebenfalls erst seit ein oder zwei Jahren in Deutschland sind, ein realistisches Bild von Dualer Berufsausbildung zu vermitteln und auch auf die Hürden und Anforderungen aufmerksam zu machen, die einem dabei begegnen können. Unterstützung bietet dabei Frau Urak den interessierten jungen Menschen Praktika oder Ausbildungsplätze zu finden und Frau Ladberg begleitet die Auszubildenden vom Vertragsschluss bis zum Gesellenbrief mit der Organisation von Nachhilfe, bei Problemen mit Behörden und vielem Ähnlichem. Beide sind im Rahmen der jeweiligen Projekte der ZAUG gGmbH an der TLS tätig.