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Jugendliche der Theodor-Litt-Schule bauen Blockhäuser unter ungewohnten Bedingungen

GIESSEN – (uhg). Ein Wintermonat in der sibirischen Taiga: Das erlebte jetzt eine Gruppe von Auszubildenden der Theodor-Litt-Schule, die in einem ganz besonderen Projekt mit russischen Auszubildenden den Bau von Blockhäusern in der Nähe der mongolischen Grenze verwirklichte. Dabei lernten die Teilnehmer verschiedene russische, ukrainische und kanadische Techniken des Blockhausbaus kennen.

Neben neun Auszubildenden machten sich auch vier Betreuer, nämlich die Fachlehrerin und Übersetzerin Svitlana Becker, der Fachlehrer Karsten Rühl, Klassenlehrer Rüdiger Schmid-Pfähler und Joachim Scheerer, ehemaliger Schulleiter und Vorsitzender des Fördervereins, mit auf die 6500 Kilometer lange Reise.

Organisiert wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Freien Träger „Der grüne Grashalm Berlin“. Der „Grashalm“ wurde 1990 als Umweltverein gegründet, heute beschäftigt sich der Verein hauptsächlich mit Erlebnispädagogik. So sollen die gebauten Häuser später weiteren erlebnispädagogischen Veranstaltungen mit Jugendlichen in Sibirien dienen.

Joachim Scheerer hat während dieser vier arbeits- und ereignisreichen Wochen Zeit ein Reisetagebuch geführt:

Mit großem Gepäck startet die Gruppe am Gießener Bahnhof, in Berlin stoßen die Kooperationspartner, eine bunte internationale Schar – ein Franzose, Weißrusse, Engländer, Australier, Israeli und vier junge Leute aus Berlin – dazu. Weiter geht es im Bus bis nach Riga und von dort aus im Nachtzug bis nach Moskau. Bei 14 Stunden Aufenthalt stand natürlich erst einmal eine Stadtbesichtigung an: Kreml, Roter Platz, Einkaufsstraßen und Parks.

Vier Tage im Zug.

Es folgen vier Nächte und drei Tage in der Transsibirischen Eisenbahn, in einem Abteil mit etwa 50 Mitreisenden: Schlafen in Stockbetten, zwei WCs mit winzigem Waschbecken, aber immerhin heißem Wasser. Stopps in den größeren Städten, hier stehen Frauen auf den Bahnhöfen und verkaufen Selbstgekochtes. Endlich Ankunft in Abakan. Mit zwei bis zum letzten Millimeter vollgepackten Kleinbussen werden 22 Personen plus Gepäck plus Werkzeug zwei Stunden durch eine sibirische Schneelandschaft gefahren.